PHILOSOPHIE


Ein wertvoller Grundstein meiner künstlerischen Laufbahn war die anspruchsvolle Grundausbildung in der F + F Kunst- und Medienschule Zürich. Unabdingbar war und ist ein darauf folgendes kontinuierliches, diszipliniertes Arbeiten im eigenen Atelier. Erst hier werden die gelernten Techniken individuell in die Praxis umgesetzt, denn ein Künstler wird erst dann zum Künstler, wenn er die kindliche Kreativität mit hand-werklichem Können vereint. Und genau darum geht es mir. Denn nur im Zusammenspiel dieser beiden Gegensätze entsteht die Leichtigkeit, aus welcher ein lebendiges Werk geschaffen werden kann. Ich erfinde weder Farbe, Form, noch Struktur. Ich erfinde die Mittel, um meine Ideen in meiner ganz und gar eigenen Sprache umzusetzen. Das "wie" ist für mich genau so wichtig wie das "was". Werke in Öl und Aquarell eröffnen neue Perspektiven, wenn nicht nur mit Farbe, sondern auch mit dem Bildträger selbst experimentiert wird.

Verschiedene Afrika-Reisen prägen meine Werke. Die Felsenmalereien in Libyen und Namibia haben mich nachhaltig beeindruckt und fliessen immer wieder in meine Bilder ein. Auf meinen Unterwasserreisen eröffnet sich mir eine faszinierende Welt, deren Farbigkeit dermassen gewaltig ist, dass ich nicht fähig bin, diese authentisch wiederzugeben. Trotzdem wage ich mich immer wieder von neuem an das Experiment, die Tauchgangs-Stimmungsbilder auf die Leinwand zu übertragen.

Die neuesten Werke sind Verfeinerung und Weiterentwicklung meiner früheren naturalistischen Malerei, welche immer stärker abstrahiert wird. Realistische Abbildungen verlieren mehr und mehr an Wichtigkeit. Heute sind Zeitdokumente, Eindrücke aus der Natur und aus dem Leben Grundlagen meiner Kompositionen. Über eine lange Schöpfungsphase (bis zu 8 Monaten) sind meine Bilder immer wieder Änderungen ausgesetzt. Farbe wird weggekratzt und neu in Lasurtechnik wieder aufgetragen, bis ein harmonisches Gleichgewicht entsteht. Erst dann löse ich mich von einem Werk.